Vorwort

Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm 2026

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Jahr 2026 sieht sich das Jobcenter Gelsenkirchen mit einer Vielzahl von Veränderungen konfrontiert.

Die Lage auf dem Arbeitsmarkt hat sich verändert. Die aktuelle Situation, geprägt von einer schwierigen konjunkturellen Entwicklung, einem hohen wirtschaftlichen Transformationsbedarf, dem demografischen Wandel und geopolitischen Krisen, enthält substanzielle Herausforderungen. Die Arbeitslosigkeit hat seit dem Jahr 2023 deutlich zugenommen, die Abgangsrate in Beschäftigung bewegt sich auf sehr niedrigem Niveau. Insbesondere der verstetigte Langzeitleistungsbezug ist bedenklich. Gleichzeitig bestehen in vielen Branchen Fachkräfteengpässe und Unternehmen finden keine geeigneten Mitarbeitenden.

In 2026 wird es neben der Einführung der neuen Grundsicherung für Arbeitsuchende verstärkt unsere Aufgabe sein, positive Entwicklungen in der Wirtschaft arbeitsmarktlich gut zu begleiten und mit integrationsorientierten Instrumenten, mit denen schnell eine Wirkung erzielt werden kann, zu unterstützen.  Die Integration in Erwerbstätigkeit ist das vorrangige Ziel der Grundsicherung. Der Leistungsbezug unserer Kundinnen und Kunden soll möglichst vermieden oder verkürzt werden.

Unser Ziel bleibt dabei klar: Mit unseren Beratungsleistungen wollen wir „Nah am Menschen“ sein.

Das bedeutet für uns, individuell zu fördern und zugleich soziale Teilhabe zu stärken. Das Jobcenter Gelsenkirchen bietet somit Unterstützung, wenn es darum geht, Beschäftigung zu sichern, Zukunft zu gestalten und gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen.

Die Bewältigung dieser Herausforderungen – sowohl auf Seiten der Arbeitsuchenden als auch der Unternehmen – erfordert eine zukunftsorientierte Arbeitsmarktstrategie. Diese kann jedoch nur durch die enge Zusammenarbeit aller relevanten Akteure vor Ort erfolgreich umgesetzt werden.

Mit Andrea Henze als neue Oberbürgermeisterin in Gelsenkirchen haben wir die richtige, starke Unterstützerin an unserer Seite. Ihr „Aufstiegsplan“ signalisiert, dass Gelsenkirchen weiter aktiv Reformen und lokale Schwerpunktthemen angehen wird.

Foto: Anke Schürmann-Rupp
Anke Schürmann-Rupp
Geschäftsführerin des Jobcenters Gelsenkirchen

Gemeinsam werden wir das von ihr angeregte ressortübergreifende „Zukunftsprogramm für Arbeit“ auf den Weg bringen. Durch die Entwicklung vernetzter Strategien zur Vermeidung von Langzeitfolgen durch Arbeitslosigkeit und Armut soll der Wirtschaftsstandort Gelsenkirchen weiter gestärkt und der Bereich Ausbildung und Arbeit zukunftsfähig gemacht werden.

Auch die Digitalisierung wird mehr denn je Bestandteil unserer Arbeit. Durch innovative digitale Services, stärkere Vernetzung und den Ausbau unserer Kommunikationskanäle – wie über unsere Online Services – möchten wir den Zugang zu unseren Angeboten weiter erleichtern und transparent gestalten.

Das Arbeitsmarktprogramm 2026 beschreibt, wie wir diese Ziele in Gelsenkirchen konkret umsetzen: mit klaren Schwerpunkten, gezielten Maßnahmen und einer festen Überzeugung – dass Arbeit mehr bedeutet als Einkommen. Sie ist Teilhabe, Selbstbestimmung und gesellschaftliche Verantwortung.

In diesem Sinne blicken wir zuversichtlich auf das Jahr 2026. Gemeinsam mit unseren Partnerinnen und Partnern, den Unternehmen und Bildungsträgern, aber vor allem mit den Menschen, die wir begleiten dürfen, gestalten wir den Arbeitsmarkt von morgen.